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Helmut Weber |
URSCHI
Die wahre Geschichte zum Abbeißen, geschrieben 2018.
Nachdem 2016 von einer Forschergruppe im Steinbruch bei Vellberg-Eschenau die Versteinerung eines unbekannten Tieres (Bild oben) gefunden wurde, war die Fachwelt echt ratlos. Aber schon nach kurzer Zeit war klar, dass es sich bei dem Fund um ein wichtiges Bindeglied in der Geschichte der teiglingsbildenden Reptilien (pastafacilys), Untergruppe süße Hefe-Teiglinge (pastafacilys germerus sacherosae) handelte, nämlich die Urschildkröte (pappochelys rosinae).
Mit diesem Fund konnte die klaffende Lücke zwischen der noch relativ plumpen
"einfussigen Dinkelseele" (animosa speltorum var. Sandino):
und der als Krone der Schöpfung geltenden
"Doppelt gedrehten Zimt-Rosinen-Schnecke" (Zinemonys duplex rex var. Rosinae):
geschlossen werden.
Unser Brotlabor hat sich mit allem Spürsinn der Entschlüsselung des Bauprinzips dieses faszinierenden Tieres gewidmet.
Aus den wenigen vorliegenden Funden haben wir schließlich die einzelnen Bausteine von Pappochelys identifiziert:
und nach vielen Fehlversuchen ist es uns tatsächlich gelungen:
das Tier zu rekonstruieren:
und in seiner ganzen Schönheit wieder auferstehen zu lassen:
Bereits in den vergangenen Wochen haben wir in unserem Verkaufsladen in Vellberg-Talheim erste Versuche
unternommen, das scheue Tier auszuwildern und damit durchaus Erfolge erzielt. Den endgültigen Durchbruch
in diesem Bemühen brachte die massenhafte Freisetzung anlässlich des von Geschichte geradezu
durchtränkten Weinbrunnenfestes, noch dazu auf dem Terrain des mittelalterlichen Vellberger Städtles.
Wir werden uns auch in Zukunft bemühen, diesem gleichermaßen interessanten wie auch putzigen Lebewesen einen angemessenen
Platz in unserer Mitte zu geben.